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AutorenbildLucy Binder

Urlaub in Südtirol: Wanderung zur "Ütia Ciampcios" Hütte

Aktualisiert: 28. Aug.

Nach meinem letzten Südtirol-Urlaub habe ich vor allem eines: deutlich mehr Muskeln in den Beinen. Denn statt Strand und Meer, haben wir uns diesmal für einen richtig erwachsenen Wanderurlaub in Südtirol entschieden. Eines meiner Highlights: Die Wanderung auf die Ütia Ciampcios Hütte im Puez-Geisler Naturpark.


Ausblick auf die Dolomiten von der Ütia Ciampcios Hütte"
Ausblick von der Ütia Ciampcios Hütte

Als Münchnerin bin ich ein Kind der Berge. Darum zieht es mich automatisch immer wieder auf die ein oder andere Wanderung. Schließlich ist es so einfach. Wir haben die Berge direkt vor der Tür und am Wochenende muss man sich nur schnell ins Auto setzen und ist sofort da. Diesmal haben wir uns aber etwas mehr Zeit genommen (eine Woche um genau zu sein) und direkt einen ganzen Wanderurlaub daraus gemacht. Also fast – der eigentliche Grund war eine Wellness-Auszeit. Aber nachdem mein Freund (im Vergleich zu mir) die Einstellung hat "erst die Arbeit, dann das Vergnügen", musste ich vor Sauna, Pool, Dampfbad und Massagen den ein oder anderen Berg meistern. Zum Glück, denn dabei haben wir ein wirklich traumhaftes Fleckchen Erde entdeckt, das ich unbedingt mit euch teilen möchte.


"Der Weg ist das Ziel, aber das Ziel ist noch viel wichtiger"


Das ist grundsätzlich meine Einstellung beim Wandern. Nicht zu lang, nicht zu anstrengend und Hauptsache man hat ein Ziel vor Augen, das Spezi und was Ordentliches zu essen serviert. In Südtirol habe ich mich fast ausschließlich von Schlutzkrapfen ernährt und die besten haben wir tatsächlich auf der Ütia Ciampcios Hütte gefunden. Aber von Anfang an.


Der Wanderweg zur Ütia Ciampcios Hütte


Gestartet wird am Parkplatz Pares im Campilltal. Dort kann man bequem parken und hat sofort das Gefühl, irgendwo in Kanada zu sein. Was für eine Idylle! Hohe Bäume, ganz viel Grün, ein kleiner Bach, der neben dem Wanderweg fließt, hin und wieder eine Kuhweide und ein wahnsinniges Bergpanorama.


Ausblick auf die Dolomiten von der Ütia Ciampcios Hütte mit Milchkanne im Vordergrund

Am Anfang läuft man ganz gemütlich über einen Schotterweg, bis es nach zehn Minuten etwas steiler bergauf geht. Etwas anstrengend, aber gut machbar, weil man nie "den langen Weg" vor sich sieht. Ich finde es deutlich angenehmer, wenn man sich einen Weg hoch schlängelt, anstatt weit in die Ferne blicken zu können und ganz genau sehen kann, was man noch vor sich hat.


Außerdem biegt man irgendwann vom Schotterweg ab und läuft einen ganz schmalen, verträumten Waldweg hinauf. Und gerade, wenn man an den Punkt kommt, an dem es (anstrengungstechnisch) dann auch reichen würde, kommt man wieder auf den Schotterweg, von dem man schon fast das Ziel sehen kann. Vom Parkplatz bis zur Hütte einfach den Schildern (Weg Nr. 5) folgen.


Spezi und Schlutzkrapfen, here I come!


Angekommen auf der Hütte erwartet uns eine urige Outdoor-Bar mit 360 Grad-Blick über die Bergkette. Dort bestellen wir uns erstmal etwas zu trinken, merken aber schnell, dass es draußen viel zu kalt ist – trotz der vielen Decken, die man sich schnappen kann. Deshalb haben wir es uns in dem kleinen Holzhäuschen daneben gemütlich gemacht.


Outdoor-Ofen mit Ausblick auf die Dolomiten von der Ütia Ciampcios Hütte"

Darin stehen ungefähr fünf Tische und ein kleiner Kamin, der es noch gemütlicher und kuschelig warm macht. Die Speisekarte erinnert nicht wirklich an eine Hütte, sondern mehr an ein kleines hippes Restaurant. Schlutzkrapfen, check! Daneben gibt's noch Klassiker wie Polenta mit Käse, Tiroler Gröstl, Brotzeit oder Spaghetti mit verschiedenen Soßen. Das Essen kommt auf urigem Hütten-Geschirr und die kleinen Blümchen, die als Deko auf dem Essen liegen, machen jedes Gericht zu etwas Besonderem. Anschließend gibt's noch in Schnaps eingelegte Zuckerwürfel (eine Spezialität des Hauses) und eine Flasche Schnaps zum Mitnehmen. Die Inhaber der Hütte brauen nämlich ihren eigenen Schnaps, der in hübschen Flaschen kommt und sich perfekt als Mitbringsel eignet.


Weitere Eindrücke



Beste Reisezeit


Südtirol ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert, aber besonders schön ist es im Herbst. Wenn die Bäume bunt gefärbt sind und man die letzten warmen Sonnentage erwischt. Wir waren Anfang Oktober in Südtirol und die Zeit war perfekt. Zwar haben wir zwei richtig kalte Tage erwischt, sonst lagen die Temperaturen aber um die 20 bis 23 Grad.


Unser Hotel


Ich habe lange nach einem schönen Hotel gesucht, das einen großen Wellness-Bereich hat, nicht zu altbacken ist und eine tolle Lage hat. Letztendlich bin ich dann beim My Arbor Hotel in Brixen gelandet. Das Hotel gibt es erst seit Mai 2018 und ich muss sagen, dass wir mit der Wahl alles richtig gemacht haben. Den kompletten Artikel zum Hotel findet ihr hier.


Viel Spaß beim nächsten Südtirol-Urlaub!


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2 Comments


Lucy Binder
Lucy Binder
Jun 08, 2020

Ungefähr 2 Stunden hoch/ 1,5 Stunden runter und festes Schuhwerk reicht (obwohl runter laufen mit Stöcken immer ein bisschen einfacher ist) ❤️

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tina.heindel
Jun 08, 2020

Liebe Lucy, das klingt wundervoll! Wie lange wandert man da in etwa? Und welche Ausrüstung empfiehlst du? (Stöcke etc notwendig?) ❤️

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