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Yosemite National Park: 7 Tipps für deinen ersten Besuch

Aktualisiert: 3. Nov.

Der Yosemite National Park in Kalifornien ist ein echtes Naturwunder. Was du beim ersten Besuch auf keinen Fall verpassen solltest und warum sich der Trip lohnt, liest du hier


Frau in Sportkleidung steht am Ufer eines klaren, grünen Bergsees und blickt auf eine steile Felswand im Yosemite-Nationalpark

Inspiriert durch die Serie Untamed auf Netflix habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen, diesen Beitrag zu schreiben. Über den Yosemite National Park in Kalifornien, den ich im Rahmen meines Roadtrips entlang der Südwestküste der USA zum ersten Mal besucht habe. Die Serie ist zugegebenermaßen kein Meisterwerk, aber sie weckt die Sehnsucht und die Reiselust. Randnotiz: In der Serie wird sehr viel mit computergenerierten Bildern gearbeitet, in echt ist der Yosemite National Park noch viel schöner. Aber nun von vorne.


Yosemite National Park: Was du bei deiner Reise einplanen solltest


Du fragst dich, ob sich ein Abstecher in den Yosemite National Park lohnt? Oder du weißt nicht ganz, was du dort alles unternehmen kannst? Dann findest du hier hoffentlich die Antworten. Kaum ein Ort hat mich in Kalifornien so beeindruckt wie der Yosemite National Park und das beantwortet wohl auch schon die erste Frage: ja, es lohnt sich. Die riesigen Felswände, von denen Wasserfälle in die Tiefe stürzen. Jahrhunderte alte Mammutbäume, die so groß sind, dass du dir wie eine Ameise vorkommst, wenn du daneben stehst. Und mittendrin das Gefühl, komplett in der Natur abzutauchen.

Blick ins Yosemite Valley und den El Capitan
Ausblick auf den berühmten El Capitan

Der Yosemite National Park in Zahlen


Theoretisch kannst du tagelang durch den Yosemite National Park wandern und hast trotzdem nicht alles gesehen. Der Park erstreckt sich über rund 3.000 Quadratkilometer, hat über 1.300 Kilometer Wanderwege, mehr als 20 Wasserfälle und zählt mit jährlich rund vier Millionen Besuchern zu den beliebtesten Nationalparks der USA. Um dir die Reiseplanung etwas zu erleichtern, habe ich ein paar Tipps für dich, die zu den Klassikern gehören und dir einen guten Eindruck bei deinem ersten Besuch verschaffen.


1. Der erste Blick ins Tal – Tunnel View


Egal, wie oft man den Yosemite National Park auf Fotos gesehen hat: der Moment, in dem man aus dem Tunnel fährt und plötzlich das Panorama sieht, ist immer wieder besonders. Von Tunnel View blickst du direkt auf das Yosemite Valley mit dem El Capitan, Bridalveil Fall und ganz hinten den Half Dome. Ich hab hier erstmal tief durchgeatmet. Wenn du von Westen her in den Yosemite National Park fährst (zum Beispiel über den Highway 41 von Oakhurst oder Fresno), kommst du automatisch kurz nach dem Wawona Tunnel am Aussichtspunkt Tunnel View vorbei. Der Parkplatz liegt direkt an der Straße. Einfach kurz rechts rausfahren und den Blick genießen.


Tipp: Am besten ganz früh morgens bei Sonnenaufgang in den Park fahren. Dann ist noch nicht viel los und das Licht besonders schön.


Blick vom Parkplatz auf den El Capitan
Wohl einer der schönsten Parkplätze des Parks

2. Mist Trail: Nah dran an den Wasserfällen


Wenn du wandern möchtest und dich nicht vor ein paar nassen Stufen scheust, ist der Mist Trail genau das Richtige. Der Weg führt direkt a den Vernal und Nevada Falls vorbei, und ja: Du wirst dabei definitiv nass, aber es lohnt sich. Gerade im Frühling, wenn das Schmelzwasser kommt, ist das einer der spektakulärsten Trails im Park. Oder, wie in unserem Fall, eine willkommene Abkühlung bei den heißen Temperaturen im August.

Kleine Brücke über Felsen mit Berg im Hintergrund
Im Park gibt es unzählige Wanderwege

3. Glacier Point: Aussicht wie im Film


Ein weiteres Highlight (buchstäblich) ist der Blick vom Glacier Point. Du stehst auf rund 2.200 Metern Höhe und schaust über das gesamte Yosemite Valley – mit dem Half Dome direkt gegenüber. Der Aussichtspunkt ist mit dem Auto erreichbar (nur in den Sommermonaten) oder über eine längere Wanderung. Tipp: Schaue dir von hier oben den Sonnenuntergang an – ein einmaliges Erlebnis.


4. Yosemite Falls: der Riese unter den Wasserfällen


Mit fast 740 Metern gehört der Yosemite Fall zu den höchsten Wasserfällen Nordamerikas. Vom Tal aus führt ein kurzer Weg zur unteren Fallstufe. Perfekt, wenn du es entspannt angehen und den Wasserfall von unten sehen willst. Für alle, die mehr wollen: Der Weg nach oben ist anstrengend, lang, aber die Aussicht dafür umso besser. Für die rund 820 Höhenmeter braucht man zwischen sechs und acht Stunden.


5. Mariposa Grove: Wo die Bäume älter sind als alles, was du kennst


Ganz im Süden des Parks liegt die Mariposa Grove, ein Wald mit riesigen, uralten Sequoias. Die gigantischen Mammutbäume, die zu den größten und ältesten Baumarten der Welt zählen und nur an wenigen Orten wie in Kalifornien vorkommen, sind teilweise über 2.000 Jahre alt. Zwischen diesen Giganten zu spazieren fühlt sich ein bisschen so an, als würde man durch eine andere Zeit reisen. Tipp: Frühmorgens hin, dann ist es ruhig und du hast die Wege fast für dich allein.

Riesiger Mammutbaum (Sequoia) im Mariposa Grove des Yosemite-Nationalparks, umgeben von Besuchern und weiteren hohen Bäumen.
Der Durchmesser des Sequioa-Baum’s kann bis zu acht Meter betragen

6. Fahrrad statt Auto: Yosemite auf zwei Rädern


Im Yosemite National Park kannst du dir super einfach ein Fahrrad leihen. So kommst du viel entspannter von A nach B, sparst dir den Stress mit dem Parkplatz und siehst mehr von der Umgebung. Es gibt flache, ausgeschilderte Radwege, die auch für Nicht-Sportskanonen absolut machbar sind. Und natürlich E-Mountainbikes, mit denen durch auch steileres Terrain ganz entspannt erklimmen kannst.

Kleines Toilettenhäuschen aus Holz im Wald
Selbst die Toilettenhäuschen passen in die Landschaft

7. Valley View: Der schönste Sonnenaufgangs-Spot


Wenn du ein bisschen früher aus dem Bett kommst, wirst du mit einem magischen Anblick belohnt. Vom Valley View Point hast du einen besonders schönen Blick auf das Tal und wenn die ersten Sonnenstrahlen die Granitwände treffen, ist das einfach nur still und schön. Kaffee im Thermobecher und eine Brotzeit nicht vergessen.


Yosemite National Park: Die wichtigsten Fragen beantwortet


Wann ist die beste Zeit für eine Reise in den Yosemite National Park?


Zwischen Mai und Oktober. Im Frühling sind die Wasserfälle am beeindruckendsten, im Sommer ist alles zugänglich (aber auch gut besucht). Im Herbst wird’s ruhiger, die Farben dafür umso schöner. Im Winter kannst du den Yosemite National Park natürlich auch besuchen, dann aber höchstwahrscheinlich mit Schneeketten und Winterkleidung.


Wo wohnt man am besten?


Direkt im Yosemite Valley gibt’s Lodges und Campingplätze, aber die sind meist weit im Voraus ausgebucht und mehr Schein als Sein. Ich habe außerhalb im kleinen Ort Mariposa übernachtet und dort ein zuckersüßes Bed & Breakfast gefunden. Das Sierra Trails Inn wird von einem älteren Ehepaar betrieben, das sich ganz viel Zeit nimmt, um dir Tipps für den Park zu geben. On top gab's sogar noch eine Brotzeit für unseren Ausflug.

Frühstücksteller mit Omelette, Tomaten und Wurst in Form eines Gesichts
Das liebevoll zubereitete Frühstück im Sierra Trails Inn

Wie kommt man in den Yosemite National Park?


Am einfachsten geht's mit dem Mietwagen. Ab San Francisco dauert’s etwa vier Stunden, ab Los Angeles rund sechs. Tank vorher nochmal vollmachen, denn im Park selbst ist alles entweder teuer oder gar nicht verfügbar.


Was kostet der Eintritt?


Der Eintritt pro Auto liegt aktuell bei 35 US-Dollar für sieben Tage. In der Hochsaison brauchst du zusätzlich ein Zeitfenster-Ticket für das Yosemite Valley, das du vorher online buchen solltest. Tipp: Wenn du länger in den USA unterwegs bist und mehrere Nationalparks besuchen möchtest, lohnt sich ein Jahresticket für alle Parks. Das ist unterm Strich günstiger, als für jeden Park einzeln ein Ticket zu kaufen.


Was sollte man mitnehmen?


Bequeme Wanderschuhe, Trinkflasche, Snacks, Sonnencreme, Kopfbedeckung, Kamera und je nach Jahreszeit eine warme Jacke für den Abend.


Meine persönlichen Yosemite-Tipps zusammengefasst


Wohnen: in Oakhurst, El Portal, Mariposa oder – mit Glück – direkt im Valley

Hinkommen: am besten per Mietwagen ab San Francisco

Beste Reisezeit: Frühling oder Herbst (weniger voll, nicht zu heiß oder zu kalt und trotzdem wunderschön)

Extratipp: Wer gern fotografiert, sollte zum Sonnenaufgang in den Park – das Licht ist einmalig



Viel Spaß im Yosemite National Park!


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