Dort wo die Sonne erst mittags aufgeht, nach zwei Stunden wieder verschwindet und die Temperaturen weit unter null Grad liegen, habe ich eine meiner schönsten Reisen erlebt. Hier kommen die besten Geheimtipps für die Gegend rund um Åre und Östersund.
Denkt man an Schweden kommen einem rote Häuschen, Pippi Langstrumpf und Bily Regale in den Kopf. Aber an eine Sache habe ich nicht gedacht, als ich um 14.30 Uhr in Stockholm auf meinen Weiterflug nach Östersund warte: Warum geht die Sonne unter? Klar, ich weiß, dass einige Teile Skandinaviens im Winter wenig Sonnenstunden haben, aber persönlich erlebt habe ich es selbst noch nicht und bin deswegen etwas verwirrt, als ich um 15 Uhr bei Sonnenuntergang ins Flugzeug steige. Mein finales Ziel, die kleine Stadt Östersund, liegt nur eine Flugstunde von Stockholm entfernt, mitten zwischen unzähligen kleinen Seen, die im Sommer bestimmt ein traumhaftes Urlaubsziel sind. Aber jetzt stehe ich erst mal um 16 Uhr bei absoluter Dunkelheit am Flughafen, hundemüde, weil mein Körper schon auf Schlafmodus geschaltet hat und frierend, weil es draußen Minus 15 Grad hat – aber jetzt geht mein Abenteuer erst richtig los. Alle Infos zu unserem schönen Hotel, dem Ford Edge, der Anreise sowie eine Zusammenfassung meiner Tipps findet ihr ganz unten.
Elche, Hygge und ganz viel Schnee
Der Grund für meinen Kurzbesuch im Westen Schwedens ist die Fahrpräsentation des neuen Ford Edge. Der große SUV soll uns (einer Gruppe Journalisten) zeigen, was er kann und wie er mit viel Schnee und Eis umgehen kann. Vor dem kleinen Flughafen warten die Autos auf uns und die erste Testfahrt geht nach Åre, einem beliebten Skiort in der Provinz Jämtland. Die Fahrt dauert circa eine Stunde und schon nach zehn Minuten zeigt sich Schweden von seiner besten Seite: Ein paar Meter vor dem Auto kreuzen zwei Elche die Straße.
Der erste Tag
Nachdem es die ganze Nacht geschneit hat, erwartet uns am nächsten Morgen ein Winter-Wonderland wie es im Buche steht. Meterhoher Schnee, verschneite Straßen und wieder das traumhafte Sonnenlicht. Wir sind schon früh unterwegs, doch die Sonne lässt sich erst gegen 10 Uhr blicken. Ich bin eine Langschläferin und kenne mich mit Sonnenaufgängen daher eher wenig aus – deshalb genieße ich den späten Sonnenaufgang umso mehr. Wir fahren etwas durch die Landschaft, bevor es für uns auf eine kleine Teststrecke geht, um den Ford Edge kennenzulernen.
Den Mittag verbringen wir in einem zuckersüßen Restaurant, das ich als absoluten Geheimtipp empfehlen würde. Mitten in der Natur liegt das Restaurant Bergstugan Fröå Gruva. Ein super gemütliches kleines Café/Restaurant, das traditionelle schwedische Gerichte serviert (Hallå Köttbullar!). Man sitzt schön in der Wärme und kann raus in die Natur gucken.
Nach dem Mittagessen kommt mein Highlight der ganzen Reise. Wir fahren weiter Richtung Tännforsen, dem größten Wasserfall Schwedens (und ich glaube sogar Europas). Ein wirkliches Naturwunder. Von Åre sind es circa zwanzig Minuten mit dem Auto und nachdem man von der Hauptstraße abgebogen ist, geht es noch mal rund zehn Minuten über eine verschneite Straße zum Touristenpunkt des Wasserfalls. Nach fünf Minuten Fußmarsch durch den Wald erreicht man den Wasserfall, den man schon von weitem hört. Ein Must-do auf jeder Schweden-Reise!
Mein drittes Highlight folgt am Abend. Denn da geht es für uns auf eine Quad-Tour durch die verschneiten Wälder. Mittlerweile ist es natürlich schon wieder dunkel, aber das macht nichts – die Quads haben ja Licht. Warm eingepackt, und damit meine ich WIRKLICH warm eingepackt (draußen hat es minus 20 Grad), fahren wir rund eine Stunde durch die Natur. Unbedingt eine Tour buchen und die Gegend nicht auf eigene Faust erkunden. Denn es ist wirklich unglaublich kalt draußen und man braucht jemanden, der sich in der Gegend auskennt. Der Vorteil: Die komplette Ausrüstung (Wärmeanzug, Schuhe, Handschuhe und Schneebrille) bekommt man direkt dazu.
Zusammenfassung meiner Must-do-Tipps:
- Tännforsen Wasserfall besuchen
- Schneemobil bzw. Quad-Tour durch die verschneite Landschaft buchen
- Mittagessen im Bergstugan Fröå Gruva Restaurant
- bei Sonnenauf- oder untergang durch die Wälder fahren
- Wellness nach dem Skifahren oder den Ausflügen (in den großen Hotels kann man auch Tagespässe buchen, falls die eigene Unterkunft keinen Wellness-Bereich hat).
Das Hotel
Übernachten dürfen wir im 5-Sterne-Hotel Copperhill Mountain Lodge. Ein riesengroßes Hotel, das mich auf den ersten Blick an eine Skilodge in Kanada erinnert. Zu der Zeit ist nicht viel los (5. bis 7. Dezember 2018), man sollte trotzdem rechtzeitig buchen. Vor allem in den Wintermonaten ist die Gegend ein beliebter Skiort und weit im Voraus ausgebucht. Das Hotel hat ein tolles Spa, das wirklich Goldwert ist, wenn man am Nachmittag verfroren von den Ausflügen zurück kommt. Das Hotel ist nicht ganz günstig (ab 160 Euro pro Zimmer und Nacht), aber wirklich schön und top gelegen. Und es hat ein mega Frühstücksbuffet!
Anreise
Per Flugzeug von Deutschland nach Stockholm und weiter nach Östersund. Flüge gibt es ab circa 200 Euro mit Lufthansa oder SAS, die von München, Frankfurt und Hamburg über Stockholm nach Östersund fliegen. Vom Flughafen mit dem Mietwagen weiter nach Åre (circa 150 Euro für vier Tage).
Unterkünfte
In Åre gibt es vor allem viele Skihotels, die bestimmt nicht schlecht sind, aber wenig Charme haben. Unser Hotel (siehe oben) war bestimmt eines der besten im Ort und ist wirklich sehr zu empfehlen, hat allerdings auch seinen Preis. Beim nächsten Mal würde ich wahrscheinlich eine Unterkunft über Airbnb buchen, denn da findet man wirkliche Schätze. Zum Beispiel die typischen kleinen rot-weißen Häuschen mit Veranda und See vor der Tür. Da kann man es sich vor dem Kamin mit einer Tasse Tee und einem selbstgekochten Abendessen richtig gemütlich machen.
Beste Reisezeit
Ich habe die Gegend bisher nur im Dezember erlebt und finde die Zeit perfekt. Aber jeder Monat hat seine Vor- und Nachteile. Ich habe mich mit einem Einheimischen unterhalten, der vom Mai schwärmt, wo man nachts um ein Uhr sogar Skifahren kann, weil es noch hell ist. Polarlichter lassen sich dafür wohl am besten zwischen Januar und März beobachten. Wenn ich das nächste Mal nach Åre fahre, und das mache ich bestimmt bald, würde ich wahrscheinlich im Januar oder Februar fahren. Aber die Gegend hat bestimmt auch im Sommer ihren Reiz. Dann am besten richtig im Hochsommer (Juli, August), damit es auch schön warm ist und man in den vielen Seen baden kann.
Extra-Tipps
Wirklich warm einpacken. Am besten mit Skiunterwäsche unter der normalen Kleidung. Mütze, Schal und dicke Socken (wenn nicht sogar doppelt) sind ein Muss, damit man nicht friert. Mein Tipp: Nehmt eine dünne Daunenjacke mit, die ihr unter den normalen Mantel ziehen könnt. Die hält super warm, nimmt im Koffer nicht viel Platz weg und schützt vor den Temperaturen. Zudem würde ich immer einen langen Mantel anziehen, damit man etwas über dem Po hat und es nicht an den Beinen zieht.
Der Ford Edge
Wie bereits erwähnt, war die Fahrpräsentation des neuen Ford Edge der Grund für meine Reise nach Schweden. Die verschneiten Straßen und das hügelige Gelände sind natürlich die perfekte Umgebung, um einen SUV zu testen. Und ich muss sagen, dass ich mich mit dem großen Auto und dem Allradantrieb sehr wohl gefühlt habe. Deshalb würde ich beim nächsten Winterbesuch wieder auf einen Allroad setzen, der auf einer vereisten und verschneiten Straße einfach besser fährt. Beim Edge kann man zusätzlich noch kleines Spikes ausfahren, die im Schnee noch besser greifen. Was mir besonders gut gefallen hat: Die Assistenzsysteme, die einen erahnen lassen, wie autonomes Fahren in ein paar Jahren aussehen wird. Der Tempomat passt sich automatisch an die Geschwindigkeitsbeschränkungen an und bremst von alleine, wenn vor ihm ein Hindernis auftaucht oder der Vordermann abbremst. So muss man eigentlich nur noch lenken und das macht das Fahren wirklich entspannt.
Den Ford Edge gibt es in vier Ausstattungslinien: Trend, Titanium, ST-Line, Vignale. Und schon die günstigste Basisversion (ab 42.900 Euro) kommt serienmäßig mit einigen Sicherheitssystemen. Zum Beispiel einem Spurhalteassistent, einem Müdigkeitswarner, einer Geschwindigkeitsregelanlage sowie dem Pre-Collision-Assist. Nachdem ich es lieber etwas sportlicher mag, gefällt mir die ST-Linie am besten, die es ab 50.300 Euro gibt. Da kommt dann etwas mehr Ausstattung wie das Navigationssystem oder beheizbare Rücksitze serienmäßig mit dazu. Für die Stadt würde ich mich wohl für ein anderes Auto entscheiden, weil der Ford Edge wirklich groß ist (4,8 Meter lang) und somit nicht in jede Parklücke passt. Wer allerdings viel in der Natur unterwegs ist und ein sicheres, stabiles Auto braucht in das viel rein passt, ist der Ford Edge genau das Richtige.
Key-Facts:
- Verbrauch: 6,7 Liter auf 100 Kilometer
- 2,0 Liter -EcoBlue Dieselmotor
- 140 kW (190 PS)
- 6-Gang-Schaltgetriebe, Start-Stopp-System
- ab 42.000 Euro (Ausstattungslinie Trend)
Viel Spaß beim Winterurlaub in Schweden!
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